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Prozesse verändern Situationen

 

Die Kirche wird verändert. Unzweifelhaft. Deshalb stellt sich nicht die Frage, ob wir Veränderungen wollen. Die Frage ist vielmehr, wie wir Veränderungen gestalten. 

Das steht die Kirche als Institution auch nicht alleine da. Wir leben in einer sich immer verändernden Welt. Die Idee einer stabilen Welt muss verabschiedet werden – sollte es sie jemals gegeben haben…. 

Die Herausforderungen für die Kirche in dieser wahrnehmbar instabilen Welt sind längst beschrieben. Mitgliederrückgang, Rückgang der Zahl der Mitarbeitenden (bis in 10 Jahren minus 43 %), der zu erwartende Finanzrückgang aufgrund veränderten Steuersituation natürlicher und juristischer Personen. Intern ist eine pastorale Müdigkeit unter vielen Mitarbeitenden feststellbar. Das Kirchenverständnis wird sich ändern. Die sichtbare Kirche wird in Zukunft nicht mehr territorial bestimmt sein. 

Ein Kompass, diese Veränderungen zu gestalten wird deshalb sein: Lokales kirchliches Leben in der gegenseitigen Vernetzung praktizieren, Netzwerke von Gleichgesinnten werden das aktive kirchlich orientiertes Leben praktizieren und kirchliche Orte und Räume müssen weiter und umfassender gedacht werden, wobei die Kontexte und Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt der kirchlich orientierten Arbeit stehen. 

Das kirchliche Leben soll in der Vernetzung mit andern, nicht-kirchlichen Partner gestalten und praktiziert werden. 

Vernetzung nach innen und aussen – damit können wir die einen wichtigen Beitrag leisten, innovativ zu bleiben, trotz des Rückbaus (Reduktion) der kirchlichen Strukturen in den jetzigen Verhältnisse. 

Solche Veränderungsprozesse zu gestalten ist nicht einfach. Veränderungen von Strukturen sind nur in Zusammenhang mit den Menschen zu verstehen. Es sind Menschen, die Strukturen schaffen. Aber geschaffene Strukturen prägen dann wiederum Menschen. 

Denn Veränderungsprozesse von Strukturen sind deshalb immer Veränderungsprozesse von Menschen. Dabei sind Veränderungsprozesse auch immer persönliche Trauerprozesse. Deshalb können diese Veränderungsprozesse nicht von oben verordnet werden. Sie müssen von unten selbst kommen, motiviert von Visionen und sinnerfülltem eigenen Tun. Loslassen von eigenen inneren Bildern ist dabei der Ausgangspunkt. Dieses Loslassen kann aber nur konstruktiv geschehen, wenn ich mich selbst in meinen inneren Bilder verstehe. Warum habe ich mein inneres Bild, wie Kirche sein muss? Verstehe ich mich dabei? Mit meiner Geschichte, Biografie, Erfahrungen? Das sind nicht einfache innere Prozesse. Sie sind durchaus auch schmerzhaft. Denn vielleicht gilt etwas nicht mehr, was einmal so wichtig war. Aber mit dieser inneren Haltung schaffe ich Raum für etwas Neues, Konstruktives, Lebendiges. Im Sinne der Synodalität: Eigene Bilder klären, Raum schaffen für Neues, Intuition zulassen, Lebensdynamik wirken lassen. 

Wagen wir es: Gestalten wir unsere Kirche hier vor Ort mit gestalteten Transformationsprozessen, mit Lust, Freude, Motivation – damit es Räume, Orte, Situationen gibt, wo Menschen sich mit ihren Bedürfnissen auch in Zukunft in der Lebensfreude begegnen können. Verwirklichung der Frohen Botschaft hier und heute. 

 

Guido Estermann 

Erfolgreich mit einer klaren Vision


«Moderne Personal- und Organisationsentwicklung
» ist der Titel der Nachdiplom-Weiterbildung an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten, welche ich seit einem Jahr absolviert und Ende November mit einem CAS abgeschlossen habe. Die einjährige «Weiterbildungsreise» des  Theologen in die säkulare Fachwelt der Wirtschaft
und des «HR» war für meine Arbeit als
Personalverantwortlicher und Co-Leiter der Stabsstelle Personal höchst lehrreich und inspirierend. Der Fokus der Personalentwicklung liegt in der
Entwicklung von Menschen in Organisationen. In zwanzig Weiterbildungstagen haben uns zwölf
spezialisierte Fachreferentinnen und -referenten einen Überblick über die heutigen Aufgaben, Konzepte und Anwendungen einer modernen
Personal- und Organisationsentwicklung gegeben
und dabei oft «Best Practise»- Beispiele
vorgestellt.
Die Personal- und Organisationsentwicklung leistet
mit ihrem professionellen Know-how einen strategisch wichtigen Beitrag für die Begleitung und Gestaltung der notwendigen Veränderungs-,
Lern- und Entwicklungsprozesse in der Organisation. Während der Weiterbildung wurde mir bewusster,
dass nicht nur wir in der Kirche, sondern alle, als Individuen, Firmen und Organisationen, zwar nicht im selben Boot, aber «im selben grossen
Meer» einer unsicheren «VUCA Welt» unterwegs sind. Sie ist geprägt von Volatilität («Flüchtigkeit»),
Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit.
Um der Flüchtigkeit der «VUCA Welt» etwas entgegensetzen zu können, bedarf es einer klar formulierten Vision, die Mitarbeitende motiviert
und Identifikation und Sinn stiftet. Die Herausforderungen der «VUCA-Welt» führen moderne Unternehmen und ihre Mitarbeitenden und Organisationen zurück zu grundlegenden Werten und Haltungen. Denn in einer unsicheren «VUCAWelt » braucht es resiliente intrinsisch motivierte Mitarbeitende. Als Basis für den gemeinsamen
Erfolg benötigt eine Organisation Vertrauen und «psychologische Sicherheit». Es darf und soll in einem Team und in einer Organisation  durchaus in der Sache kritisch diskutiert werden. Dabei  soll aber immer auf einen wertschätzenden und
respektvollen Umgang miteinander geachtet werden.
Für mich war überraschend, dass erfolgreiche  Unternehmen zudem Wert auf Rituale und gemeinsame
Feiern legen. Denn Rituale stärken
das Gemeinschaftsgefühl und sind wichtig für den gemeinsamen Erfolg. Mit Ritualen gelingt es, grundlegende Werte wie Vertrauen, Sicherheit,
Orientierung und Sinn zu vermitteln.
Wir als sinnstiftende weltweit tätige kirchliche «Nonprofitorganisation» dürfen unseren besonderen
Beitrag, unseren Erfahrungsschatz, auch unser liturgisch-rituelles Knowhow durchaus selbstbewusst in die moderne Welt einbringen
und dabei «Aus der eigenen Quelle trinken», so wie es Gustavo Gutierrez in seinem Grundlagenwerk  1986 ausgedrückt hatte.

Urs Länzlinger


Vision heute

 

Veränderungen gestalten ist nur möglich, wenn eine Vision im Spiel ist. Der vorgeschlagene Weg der Kirchentwicklung im Bistum Chur geht davon aus, dass wir die Vision der biblischen Botschaft ins Zentrum stellen. Aber was ist denn diese Vision? Was bedeutet es, wenn wir heute vom „Reich Gottes“ sprechen? Der Begriff bleibt leer, wenn er nicht mit Erfahrungen gefüllt wird. 

 

Für mich bedeutet diese Vision des Reiches Gottes ganz Unterschiedliches. Gerne unterscheide ich zwischen zwei Ebenen: Der individuellen und der kollektiven. Die Reich Gottes-Idee auf der kollektiven Ebene heisst für mich, Frieden, Gerechtigkeit und sich für die Nachhaltigkeit unseres Handelns einzusetzen. Die globalisierte Welt mit ihrer Dynamik und Beschleunigung, der neuerwachten Kämpfe zwischen Politischer Systemen, dem Versuch, die Weltordnung wiederum anders zu gestalten, lässt die Welt in einer transformatorischen Erfahrung erleben. Es macht den Anschein, dass Humanität und Friede, erlitten und erkämpft durch Generationen vor uns, dem Altar der Gleichgültigkeit und des Fundamentalismus geopfert werden. Kirche hat hier einen Beitrag zu liefern: Sich für die Humanität und Friede einzusetzen, die Frage nach dem Sinn der Welt zu stellen, sich für die Randständigen und Unterdrückten einzusetzen – diese Rolle braucht es in dieser Welt – im Grossen und Kleinen.

 

Auf der individuellen Ebene erfährt der Mensch das Reich Gottes überall dort, wo seine eigenen Lebensdynamik sich verwirklichen kann. Gezogen vom Willen zu einem sinnstiftenden Leben erfährt er sich dabei als ein Wesen, das Leben von aussen als Geschenk erfährt. Die Dynamik des Lebens, diesem grossen Geheimnis, in der eigenen Existenz zu verwirklichen – damit verwirklicht das Reich Gottes in mir. Es ist nicht das Warum meiner persönlichen Geschichte das entscheidend bleibt, sondern es ist das Wozu, das Kraft schenkt. Ohne ein Wozu gibt es keinen Lebenssinn. Und dieses Wozu zeigt sich darin, dass ich mein Leben so gestalten kann, dass ich selbst in Beziehungen treten kann, dass ich mit meinem Tun Kreatives und Neues bewirken darf. Darin erfahre ich Heilung meiner inneren Verstrickungen und Ängste, werde befreit für die Dynamik meiner eigenen Existenz. 

Die biblischen Bilder beschreiben diese Prozesse, es ist diese jüdisch-christliche Botschaft der Befreiung von Ängsten und Zwängen. 

 

Guido Estermann

Pastoraltheologie und Kirchenentwicklung

 

Pastoraltheologisches Wissen und pastoraltheologischen Kompetenzen bilden ein entscheidendes Fundament für Kirchenentwicklung im Heute. Die pastoraltheologischen Optionen verändern sich dabei im Laufe der Zeit. War es so, dass bis zum Beginn des 2. Vatikanums die Kirche als Sakramentenkirche verstanden wurde, die das persönliche Heil des Menschen garantierte, verschob sich der Blickwinkel. In den Jahren nach dem zweiten Vatikanischen Konzil bisi in die 90er Jahre wurde die pastorale Option mit den drei Grundvollzügen von Kirche (Martyria, Diakonia, Liturgia) reflektiert, wobei die Liturgie mit der Eucharistie als Zentrum und Quelle verstanden. Verbunden mit der amtlich-priesterlichen Perspektive wurde sie in eine sakral begründete Weiheordnung eingebunden und es entstand mehr und mehr eine Institutionenkirche, mit differenzierten Aufgabenteilungen. Mit dem Koinonia-Verständnis, das sich in einer verengten Form einer physischen Gemeinschaft manifestierte, wurde pastoraltheologisch ein Pfarreigemeinschaftsmythos konstruiert, den es in der Realität eigentlich gar nie umfassend gab. 

Durch die Megatrends der Digitalisierung, Globalisierung, Heterogenitätswahrnehmung, Individualismus und dem Verlust der Metaerzählungen braucht es heute ein erweitertes Verständnis, was kirchliche Gemeinschaft ist und wie sich die Verhältnisbestimmung zwischen den Grundvollzügen der Kirche pastoraltheologisch beschreiben lassen. 

 

Damit wir heute pastoraltheologische Reflexionen gelingend praktizieren können, braucht es ein Verständnis einer hermeneutischen systematischen Theologie, eines kirchengeschichtlichen Bewusstseins oder auch einer existenziell und gesellschaftswirksamen Bibelinterpretation. Aber auch das Wissen und Reflexionen aus den Human- und Gesellschaftswissenschaften wie der Soziologie, Psychologie Erziehungswissenschaften, Philosophie sowie den Naturwissenschaften und Psychotherapie sind wichtige interdisziplinäre Wegweiser für eine zeitgemässe Pastoraltheologie. 

 

So können pastoraltheologische Reflexionen zu einer echten Kirchentwicklung einen wichtigen Beitrag liefern. Mit diesen interdisziplinären pastoraltheologischen Reflexionen können wir die Biblische Botschaft der „Basileia tou Theou“ und deren systematisch-biblischen Deutungen in Bezug mit Welt und Mensch setzen. Dabei bleiben diese Deutungen immer nach vorne offen im Bewusstsein, dass Kirche mit ihrer Tradition immer der Versuch in der Zeit war, genau diese biblische Botschaft wirksam werden zu lassen – mit all den historischen Leistungen und Verwerfungen.

 

Pastoraltheologie wird damit zur Klammer zwischen der intellektuellen, spirituellen Reflexion und der Erfahrung und den Bedürfnissen der Menschen. Sie steuert die Kirchenentwicklung in einem besonderen Mass und überlässt diese nicht einer legalistisch und falsch verstandenen dogmatischen Steuerung oder einer verwaltungsgebundenen Kirchenstruktur. Und: Sich in dieser Art mit Pastoraltheologie zu beschäftigen lässt einem für die positive und kreative Erfahrung eines lebendigen Christentums offen werden.

 

Guido Estermann

Gemeinsam Transformationsprozesse gestalten 


Im Jahr 2023 wurde die «Handreichung für eine synodale Kirche» im Bistum Chur veröffentlicht. Sie stellt das Grundlagendokument dar, auf dem
die zukünftige Gestaltung der Katholischen Kirche im Bistum Chur abgestützt ist. Diese Handreichung
basiert auf der gesamtkirchlichen Perspektive einer synodalen Kirche, wie sie von Papst Franziskus angestossen wurde.
Die Umsetzung der Handreichung des Bistums Chur wird u. a. durch das Projekt «Kirchenentwicklung.
chur» konkretisiert. Die Entwicklungsperspektive
nimmt die Verbindung der Pastoral-
und Personalentwicklung zur Grundlage. Eine Pastoralentwicklung kann nicht ohne die Verbindung mit einer entsprechenden Personalentwicklung
geplant werden und umgekehrt.
Ziel ist es, unter den voraussehbaren Rahmenbedingungen  gesellschaftlicher Veränderungen,
Mitgliederschwund, Personalmangel und sinkender Ressourcen, die Vision einer lebensfähigen  diakonischen Kirche für die Menschen zu leben
und zu stärken.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden entsprechende Transformationsprozesse initiiert und umgesetzt. Die Projektorganisation ist agil aufgebaut.
Die Umsetzung der Transformationsprozesse wird durch die bestehenden Strukturen
gestaltet, mit Gremien auf staatskirchenrechtlicher  und pastoraler Seite auf den verschiedenen
Ebenen im Bistum Chur. Themenbezogene Fachgruppen erarbeiten entsprechende
Unterlagen und Unterstützungshilfen für die Transformationsprozesse und garantieren die entsprechenden Vernetzungen.
Zusammen mit Bischof Joseph Maria Bonnemain stellt sich das Bistum Chur den Herausforderungen und den damit notwendigen Veränderungsprozessen.
Folgende drei Paradigmen dienen
dabei als «Kompass» für einen gelingenden Kulturwandel: Innovation trotz Reduktion; Anerkennung des Reichtums der Vielfalt – gepaart mit
der gemeinsamen Verpflichtung zur Botschaft des Evangeliums; Vernetzung nach innen und
aussen. Bischof Joseph Maria Bonnemain zum Bistumsprojekt:
«Wir wollen alle Prozesse unterstützen,
die eine gelingende Veränderung im Bistum Chur ermöglichen.» Ich freue mich, wenn es uns gelingt, gemeinsam mit Zuversicht Übergangsprozesse
zu gestalten, damit die Frohbotschaft des Evangeliums im 21. Jahrhundert in vielfältiger Weise wirksam wird.
Für Papst Franziskus ist «Synodalität» der Weg, den Gott von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet. Indem wir ihn gemeinsam gehen, sind
wir alle Teil dieses Weges. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Verantwortliche und Gläubige
mitgehen und in der Freude des Evangeliums Wege in die Zukunft mitgestalten.

Urs Länzlinger

Erfolgreich mit einer klaren Vision


«Moderne Personal- und Organisationsentwicklung
» ist der Titel der Nachdiplom-Weiterbildung an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten, welche ich seit einem Jahr absolviert und Ende November mit einem CAS abgeschlossen habe. Die einjährige «Weiterbildungsreise» des  Theologen in die säkulare Fachwelt der Wirtschaft
und des «HR» war für meine Arbeit als
Personalverantwortlicher und Co-Leiter der Stabsstelle Personal höchst lehrreich und inspirierend. Der Fokus der Personalentwicklung liegt in der
Entwicklung von Menschen in Organisationen. In zwanzig Weiterbildungstagen haben uns zwölf
spezialisierte Fachreferentinnen und -referenten einen Überblick über die heutigen Aufgaben, Konzepte und Anwendungen einer modernen
Personal- und Organisationsentwicklung gegeben
und dabei oft «Best Practise»- Beispiele
vorgestellt.
Die Personal- und Organisationsentwicklung leistet
mit ihrem professionellen Know-how einen strategisch wichtigen Beitrag für die Begleitung und Gestaltung der notwendigen Veränderungs-,
Lern- und Entwicklungsprozesse in der Organisation. Während der Weiterbildung wurde mir bewusster,
dass nicht nur wir in der Kirche, sondern alle, als Individuen, Firmen und Organisationen, zwar nicht im selben Boot, aber «im selben grossen
Meer» einer unsicheren «VUCA Welt» unterwegs sind. Sie ist geprägt von Volatilität («Flüchtigkeit»),
Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit.
Um der Flüchtigkeit der «VUCA Welt» etwas entgegensetzen zu können, bedarf es einer klar formulierten Vision, die Mitarbeitende motiviert
und Identifikation und Sinn stiftet. Die Herausforderungen der «VUCA-Welt» führen moderne Unternehmen und ihre Mitarbeitenden und Organisationen zurück zu grundlegenden Werten und Haltungen. Denn in einer unsicheren «VUCAWelt » braucht es resiliente intrinsisch motivierte Mitarbeitende. Als Basis für den gemeinsamen
Erfolg benötigt eine Organisation Vertrauen und «psychologische Sicherheit». Es darf und soll in einem Team und in einer Organisation  durchaus in der Sache kritisch diskutiert werden. Dabei  soll aber immer auf einen wertschätzenden und
respektvollen Umgang miteinander geachtet werden.
Für mich war überraschend, dass erfolgreiche  Unternehmen zudem Wert auf Rituale und gemeinsame
Feiern legen. Denn Rituale stärken
das Gemeinschaftsgefühl und sind wichtig für den gemeinsamen Erfolg. Mit Ritualen gelingt es, grundlegende Werte wie Vertrauen, Sicherheit,
Orientierung und Sinn zu vermitteln.
Wir als sinnstiftende weltweit tätige kirchliche «Nonprofitorganisation» dürfen unseren besonderen
Beitrag, unseren Erfahrungsschatz, auch unser liturgisch-rituelles Knowhow durchaus selbstbewusst in die moderne Welt einbringen
und dabei «Aus der eigenen Quelle trinken», so wie es Gustavo Gutierrez in seinem Grundlagenwerk  1986 ausgedrückt hatte.

Urs Länzlinger